Was weißt du?

Was weißt du?

Egal, ob du die Zeitung aufschlägst, den Radio oder Fernseher einschaltest oder ins Internet gehst: es passiert ganz schnell, dass du dich von den Nachrichten und Informationen überfordert, gestresst oder verunsichert fühlst. Unruhe entsteht, wo vorher alles ruhig war. Angst, wo vorher Gedankenstille und Klarheit vorherrschten. Ein Thema, das für dich bisher nicht wichtig war, steht plötzlich im Zentrum deiner Aufmerksamkeit. Kennst du das auch? Und eine noch wichtigere Frage: Willst du das eigentlich?

Ich habe bereits vor Jahren aufgehört fernzusehen oder Radio zu hören. Wenn ich das anderen Menschen erzähle, werde ich manchmal gefragt, ob ich nicht Angst hätte, etwas zu verpassen? Ob es nicht sein könnte, dass ich eine wichtige Information nicht rechtzeitig erhalte.
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich diese Frage immer sofort verneinen. Ich hatte noch nie das Gefühl, etwas Bedeutsames nicht erfahren zu haben. Und immer, wenn ich mich wieder in einem Umfeld bewege, in dem Radio oder Fernseher laufen, weiß ich, wie gesegnet ich bin, mir selbst „Informationsfreiheit“ verordnet zu haben.

Ich kann sehr gut verstehen, warum viele Menschen die Medien nutzen; um weiterhin informiert zu bleiben. Auch ich bin ein Mensch, der grundsätzlich immer auf der Suche nach Informationen ist. Und warum mache ich das? Ein Grund liegt darin, dass ich dann das Gefühl habe, dadurch mehr Sicherheit zu gewinnen. Lange war ich der Meinung: Wissen ist Macht. Wer viel weiß, kann vieles voraussehen und richtige Entscheidungen treffen.

Aber wieviel Sicherheit gewinne ich tatsächlich daraus? Treffe ich dadurch wirklich bessere Entscheidungen? Führt mich das alles in mehr Selbstverantwortung? Oder wächst das Gefühl der Ohnmacht und steigert sich der Eindruck, dass alles immer undurchschaubarer wird? Und wem soll ich überhaupt noch glauben?
Du kannst heute Informationen finden, die eine bestimmte Sichtweise bestätigen. Und wenn du weitersuchst findest du wahrscheinlich auch immer Quellen, die genau das Gegenteil behaupten. Die Informationsflut ist überwältigend und das Wissen der Menschheit wächst exponentiell. Wie sollen wir all diese Daten, Fakten, Informationen und Erkenntnisse sortieren und richtig von falsch unterscheiden? Ich bin der Meinung, dass wir das nicht mehr können. Wir sind an einem Punkt angelangt, wo unser Verstand einfach überfordert ist. Und solange wir nur unserem Verstand vertrauen sind wir damit in einer ungünstigen Lage. Wenn wir nicht mehr wissen, was für uns richtig und falsch ist müssen wir uns auf andere Menschen verlassen - und die Verantwortung für unser Leben abgeben.

Ich bin überzeugt, dass es in uns eine Quelle wahren Wissens gibt. Wissen, das wir nicht erlernt haben. Wissen, das nicht aus dem Außen sondern deinem Inneren kommt. Wissen, das immer da war.

Hast du nicht auch schon oft in deinem Leben eine intuitive Entscheidung getroffen, und obwohl sie der Einschätzung deines Verstandes widersprach war es die beste Entscheidung.
Hattest du nicht auch schon das Gefühl, dass ein anderer Mensch dir gerade nicht die Wahrheit erzählt, obwohl seine Worte unglaublich gut klingen?
Und was hast du selbst alles zu deiner Wahrheit gemacht, obwohl es deinem wahren Wesen eigentlich widerspricht?

Lerne wieder, deinem inneren Wissen und deiner Wahrheit zu vertrauen. Im ersten Moment macht dir der Gedanke vielleicht sogar Angst, denn es bedeutet immer auch, ein Risiko einzugehen. Es bedeutet, sich selbst zu ermächtigen aber auch selbst die volle Verantwortung zu tragen. Bist du bereit, alles was du jemals geglaubt hast in Frage zu stellen?

Bist du bereit, dich zu erinnern, wer du wirklich bist?
#beyourself

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